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Zuletzt bearbeitet 02.11.2011 18.14
Zmarł Jiří Gruša

 

czeski pisarz, polityk i dyplomata Jiri Gruša

były ambasador Czech w Austrii

wielki przyjaciel Polski i Polaków

Bild: (c) APA (BARBARA GINDL)

 

W wieku siedemdziesięciu dwóch lat zmarł czeski pisarz i dyplomata Jiri Gruša. Był znanym poetą, prozaikiem, tłumaczem, dziennikarzem i politykem. Jiri Gruša mieszkał w Niemczech i tam też zmarł podczas operacji serca. Gruša po 1989 roku zajmował funkcję ambasadora w Niemczech i Austrii.

 Gruša w przeszłości był Prezesem PEN Clubu. Odegrał ważną rolę w ruchu sprzeciwu wobec reżimu komunistycznego. Jego polityczne zaangażowanie doprowadziło do ​​podpisania słynnej Karty 77. Wkrótce został zmuszony do emigracji do Niemiec. Był współzałożycielem magazynu Twarz i autorem wielu  zbiorów wierszy, powieści i tekstów literackich. Jako tłumacz koncentrował się na twórczości Franza Kafki i Rainera Marii Rilkego.

Der tschechische Schriftsteller, ehemalige Diplomat, Politiker und frühere Chef des internationalen PEN-Klubs, Jiří Gruša, ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Das meldete das Tschechische Fernsehen am Freitag. Gruša war unter anderem auch tschechischer Botschafter in Österreich und Leiter der Diplomatischen Akademie in Wien.

Gruša sei am Freitag während einer Herz-Operation in einem Krankenhaus der deutschen Stadt Hannover gestorben, hieß es weiter. "Für das tschechische Zentrum des internationalen PEN-Klubs ist das ein harter Schlag und eine große Trauer. Wir hatten ihn wirklich sehr gern", sagte der Chef des tschechischen PEN-Klubs, Jiri Dedecek.

Mitunterzeichner der Charta 77

Der im ostböhmischen Pardubice am 10. November 1938 geborene Gruša, der auch als Überssetzer und Dichter tätig war, studierte in den 60-er Jahren Philosophie und Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Prager Karlsuniversität. Er war eine bedeutende Figur der tschechoslowakischen Dissidentenszene und Mitunterzeichner der Charta 77. In den Jahren 1969 und 1970 wurde er verfolgt wegen der Veröffentlichung von acht Kapiteln seines Romans Mimner in einer Zeitschrift.

1978 verbrachte er zwei Monate in Untersuchungshaft für die Samisdat-Herausgabe (Eigenverlag) seines Romans "Dotaznik" (auf Deutsch "Fragenbogen"). 1981 wurde ihm während eines Aufenthalts in den USA die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft aberkannt. In die Heimat kehrte er erst 1990 zurück. Im Exil lebte er vor allem in der Bundesrepublik Deutschland.

Diplomatenkarriere

Nach der Rückkehr in die Tschechoslowakei war er tschechoslowakischer bzw. tschechischer Botschafter in Deutschland (1991-1997) und Österreich (1998-2004). In den Jahren 1997-1998 war er als Parteiloser Unterrichtsminister. 2003 wurde er zum Präsidenten des internationalen PEN-Klubs gewählt. 2005 bis 2009 übte er das Amt des Leiters der Diplomatischen Akademie in Wien aus. Diese trauert ebenfalls um Jiří Gruša, "einen großen Schriftsteller, Diplomaten und Weltbürger". Als erster nicht-österreichischer Direktor der Diplomatischen Akademie Wien von 2005 bis 2009 habe Gruša "für eine Öffnung und internationale Verankerung dieser weltweit renommierten Institution" gestanden, betonte der Direktor der Akademie, Hans Winkler, am Freitag in einer Aussendung.

"Mit großer Bestürzung und Trauer habe ich vom heutigen Ableben meines verehrten Vorgängers erfahren", so Winkler. Er habe Gruša als einen Menschen gekannt, dem Freiheit und Menschenrechte alles bedeutet hätten und der sich für diese Werte eingesetzt habe, ohne persönliche Gefahr zu scheuen. "Für die Jugend, die ihm vor allem auch als Direktor der Diplomatischen Akademie Wien so wichtig war, stellte er ein leuchtendes Vorbild dar", erklärte Winkler, der Grušas Familie im Namen der Diplomatischen Akademie tiefempfundenes Mitgefühl ausdrückte.

/Die Presse/

Außenminister Spindelegger zum Tod von Jiři Gruša

Wien, 2. November 2011 - Mit großem Bedauern reagierte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger auf die Nachricht vom unerwarteten Ableben des ehemaligen tschechischen Dissidenten, Schriftstellers und Diplomaten Jiři Gruša.

Die Bedeutung Jiři Grušas für Österreich beschränke sich – so Spindelegger – nicht auf sein Wirken als ein bedeutender europäischer Dichter und Schriftsteller unserer Zeit: „Jiři Grusa war eine lebendige Verbindung zwischen Tschechien und Österreich. Sein langjähriges Wirken als tschechischer Botschafter in Wien und später als Direktor der Diplomatischen Akademie in Wien war stets von seinem Bemühen um die stärkere kulturelle, intellektuelle und politische Vernetzung zwischen diesen beiden Ländern und zwischen allen Staaten Mitteleuropas geprägt. Jiři Gruša wird uns als nachbarschaftlicher Freund Österreichs und als Vermittler der mitteleuropäischen Dimension im Gedächtnis bleiben.“

 

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