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Zuletzt bearbeitet 28.08.2012 11.57
Piotr Beczała i Anna Netrebko w Salzburgu

 

 

 

już dziś wieczorem, 1.08.2012 

w TV ORF 2:  20.15 na żywo! 

 

 

Wirkungs-Geschichte: Die Magie Puccinis

"La bohème" erstmals bei den Festspielen

 Puccinis Musik sei "eine delikate Weißwurst", die schnell verzehrt werden müsse - so hat sich einst Richard Strauss reichlich abfällig über die Werke seines Kollegen geäußert.

Benjamin Britten hat gar von "Billigkeit und Leere" gesprochen … auch die Musikwissenschaft hat lange Zeit einen Bogen um den schon zu Lebzeiten höchst erfolgreichen Komponisten gemacht.

Denn: Puccini war einer der wenigen Komponisten, der ausschließlich dank seiner Werke Reichtum anhäufen konnte - und das, obwohl er nur 12 Opern - alles in allem knapp 20 Stunden Musik komponiert hatte. Und jetzt - im 21. Jahrhundert sind es seine Melodien, die ein Millionenpubliikum zu Tränen rühen. Kitsch? Banal? Weit gefehlt - meint Biograph Dieter Schickling, der in Puccini einen zwar mutlosen - aber dennoch mit der überkommenen Tradition brechenden Künstler erkennt.

Umso erstaunlicher, dass in der langen Festivalgeschichte Salzburgs bisher erst zwei Mal Opern des Komponisten auf dem Programm standen.

Alexander Pereira will diesen "Bannfluch" nun brechen und setzt "La bohème" zur Erstaufführung bei den Salzburger Festspielen mit ganz großer Besetzung an: Anna Netrebko gibt die Mimi, Piotr Beczała ist ihr Rodolfo.

Der kultur.montag über Puccinis Klänge, die direkt ins Sonnengeflecht dringen.

TV-Beitrag: Barbara Pichler-Hausegger

TV-Tipp:

"La bohème" der Salzburger Festspiele wird am 1. August live zeitversetzt um 20.15 Uhr in ORF 2 übertragen.

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Man mag es kaum glauben, aber eines der meistgespielten Werke der Opernliteratur, Giacomo Puccinis "La bohème" wurde bei den Salzburger Festspielen noch nie in Szene gesetzt.

Kein Wunder also, dass Salzburgs neuer Intendant Alexander Pereira daher bereits in seiner ersten glanzvollen Sommersaison für Puccini eine Lanze bricht und dem Leben der Pariser Künstler-Bohème einen gebührenden Platz im Großen Festspielhaus einräumt. Der ORF ist – im doppelten Sinn - bei der Premiere dabei und sendet live-zeitversetzt.

Dass sämtliche Vorstellungen sofort ausverkauft waren, begründet sich nicht allein auf Puccinis wunderbaren und eingängigen Melodien; dafür sorgte in erster Linie die Starbesetzung, die einen ähnlichen Erfolg wie seinerzeit Verdis "La traviata" verspricht: Anna Netrebko als Mimi lässt die Herzen der Opernfans höher schlagen, dazu gesellt sich der tenorale Schmelz von Piotr Beczala als Rodolfo.

Massimo Cavalletti, Nino Machaidze, Carlo Colombara und Alessio Arduini ergänzen kongenial das hochkarätig besetzte Sängerensemble, das den Freundschaftsbund und das schwierige Künstlerleben von vier jungen Individualisten in der Großstadt Paris musikalisch in bester Manier auf der Festspiel-Bühne wiedergibt.

Tatkräftig dabei unterstützt werden sie im Orchestergraben vom italienischen Dirigenten Daniele Gatti und den Wiener Philharmonikern.

Die szenische Umsetzung obliegt dem vielfach geschätzten italienischen Regisseur Damiano Michieletto. Sein großes Anliegen war, für die Geschichte aus der Mitte des 19. Jahrhunderts eine zeitgemäße Form zu finden und das Lebensgefühl junger Menschen von heute einzufangen. Trotzdem bleiben die Leidenschaften, für die sie einstehen zeitlos, genauso wie die Visionen, denen heutige Künstler genauso nachgehen wie sie es einst in der Vergangenheit getan haben.

Für den ORF fasst der Altmeister unter den Bildregisseuren, Brian Large, die vielversprechenden Bühnenszenen gekonnt in Fernsehbilder. Barbara Rett entführt die Zuseher in ORF2 mit charmanter Moderation in die Welt der Oper.

/z: TV ORF.at/

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Zuletzt bearbeitet 10.10.2013 13.50
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