Der «Ö1»-Redakteur Peter Lachnit und der Schriftsteller Martin Pollack sprechen an diesem Abend über das Buch des letzteren: «Kontaminierte Landschaften», das 2014 im Residenz Verlag erschienen ist.

Nicht chemische Verunreinigungen des Bodens sind damit gemeint, sondern Orte, deren Geschichte verborgen und zugedeckt erscheint, vor allem was die Periode des «1000jährigen Reichs» betrifft. Der Begriff ist unwissenschaftlich, räumt Pollack ein: «Eine kontaminierte Landschaft ist für mich eine Landschaft, die nach außen hin nichts Auffälliges aufweist, die aber etwas verbirgt. Plakativ gesprochen: Wenn ich beginne zu graben, kommt etwas zum Vorschein. Heute kann ich Landschaft kaum mehr unkontaminiert denken. Wo ich gehe und stehe, überlege ich oft: Hoffentlich verbirgt diese Landschaft nichts Schlimmes.» Von einer möglichen esoterischen Interpretation seines Kontaminierungs-Begriffs grenzt sich Martin Pollack ab. Die Orte, die er meine, haben keine «böse Aura», aber irgendetwas Extraordinäres ist ihnen gemeinsam: »Es wird gemunkelt. Da ist etwas. Irgendwann bricht die Geschichte dann auf. Wir alle wissen, wie wenig Sinn es macht, etwas zudecken zu wollen.»

Beginn: 19.30 Uhr, Einlass: 19.00 Uhr. Eintritt: Spenden erwünscht!

Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11

Infos: Tel. 332 26 94, office@aktionsradius.at, www.aktionsradius.at

Wo:   Wien, Aktionsradius Wien

Wann:28.04.2015 um 19:30 Uhr

http://www.residenzverlag.at/?m=50&o=4&id_event=2838