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Zuletzt bearbeitet 15.10.2011 14.58
Spindelegger: „Besondere Chance für den interreligiösen Dialog!“

 

 

Österreich, Spanien und Saudi-Arabien

unterzeichneten Gründungsvertrag für

"König Abdullah Zentrum" - Dialog zwischen

Abdullah und dem Papst gab Anstöße.

Utl.: Abkommen zur Gründung des König Abdullah Zentrums für interreligiösen und interkulturellen Dialog in der Wiener Albertina unterzeichnet.

Wien, 13. Oktober 2011 – Im Rahmen eines feierlichen Staatsaktes unterzeichnete Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger heute gemeinsam mit seiner spanischen Amtskollegin Trinidad Jimenez und dem saudischen AußenministerPrinz Saud Al-Faisal den Gründungsvertrag des Internationalen König Abdullah Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog. Das Dialogzentrum mit Sitz in Wien soll künftig als permanente Plattform für den Dialog zwischen Weltreligionen fungieren und voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres eröffnet werden.

„Die neuerliche Gewalteskalation Anfang der Woche in Ägypten ist nur ein trauriges Beispiel weltweit wachsender Spannungen zwischen religiösen Gruppen. Dialog mit und unter Religionsgemeinschaften ist daher wichtiger denn je und unerlässlich für langfristigen Frieden und Sicherheit“, so Spindelegger heute kurz nach der feierlichen Unterzeichnung. „Mit dem neuen Zentrum wird diesem Dialog erstmals eine stabile und permanente internationale Plattform geboten. Österreich erachtet das Zentrum als einen wichtigen Beitrag zur Prävention und Bewältigung von Konflikten und zur Friedenskonsolidierung.“

NebenSpanien und Saudi-Arabien ist Österreich einer der Gründungsstaaten der neuen internationalen Organisation, die auf eine persönliche Initiative des saudischen Königs Abdullah bin Abdulalziz zurückgeht. „Das Zentrum ist eine Bereicherung für Wien als Amtssitz zahlreicher internationaler Organisationen und fügt sich nahtlos in die Tradition Österreichs als Drehscheibe des internationalen Dialogs und des Friedens ein. Es ist eine besondere Chance, dem Dialog von Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen ein kontinuierliches Fundament mit klaren Strukturen und Regeln zu geben. Die Ansiedlung in Wien ist ein schöner Erfolg für Österreich und Ausdruck der Anerkennung unserer langjährigen Dialogtradition“, so Spindelegger weiter.

Das Direktorium des Zentrums wird sich aus Vertretern der fünf Weltreligionen – Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus – zusammensetzen. Jedoch sind auch andere Glaubensrichtungen dazu eingeladen sich zu beteiligen. Auch sind enge Kooperationen mit Nichtregierungsorganisationen und die Zusammenarbeit mit ExpertInnen in Österreich und international geplant. Mit dem Beitritt weiterer Staaten und internationaler Organisationen wird gerechnet. Die Strukturen des Zentrums sind dabei bewusst so angelegt, dass keine der vertretenen Religionen dominiert oder ihre Sichtweise durchsetzen kann. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. „Es ist ein Zentrum der Weltreligionen und kein privates Missionszentrum. Es kannnicht als Propagandazentrum für einen Vertragsstaat oder für einzelne religiöse Richtungen missbraucht werden“, stellte der Außenminister klar.

Auch der Heilige Stuhl, der bei der Unterzeichnung unter anderem durch den Leiter des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, vertreten war, bekundete sein grundsätzliches Interesse, bei der neuen Organisation Beobachterstatus zu haben und aktiv mitzuarbeiten.

/Text: bmeia.gv.at/

Fotos: Jadwiga M. Hafner

Unten: Saudischen Außenminister Prinz Saud Al-Faisal, Ö. Außenminister Michael Spindelegger und Spanische Außenministerin Trinidad Jiménez García-Herrera

W czasie, kiedy odbywało się spotkanie w sprawie dialogu między największymi religiami, pod Albertiną, gdzie mieło ono miejsce, protestowano przeciwko nietolerancji w Arabii Saudyjskiej. 

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